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Die Herren fassen den Ball wieder an

Geschrieben von Kent. Veröffentlicht in Herren

Es ist jedes Jahr ein ähnliches Bild: Nach dem Sportabzeichen und vor dem ersten Spiel der Saison befinden wir uns in einem luftleeren Raum, in dem keiner so genau weiß, wo er steht.

Was bedeuten die fünf ungültigen Versuche beim Schleuderball für meine Handballqualität? Lassen sich aus den 17 Minuten für 3000 Meter wirklich Rückschlüsse auf mein Kondition auf der Platte ziehen? Brauche ich als Breitensporthandballer tatsächlich das goldene Sportabzeichen?

Sicherheit lässt sich da nur durch eins gewinnen - den Ball in die Hand nehmen und messen. Und das geht am besten gegen andere, daher trafen wir uns zwei Wochen vor Saisonanpfiff gleich zwei mal zu Freundschaftspielen. Los ging es am Mittwoch in Hamburg gegen Wellingsbüttel und direkt darauf folgte am Donnerstag eine Partie gegen Eichholz. Herauszulesen aber dennoch gesondert hervorzuheben ist hier das anscheinend riesige Vertrauen der Trainer in den Konditionsstand der Mannschaft, da in nicht einmal 26h gleich zwei volle Partien abgeliefert werden mussten.

Das glich natürlich einem Diesel-Kaltstart mit 4500 Umdrehungen. Hinzu kam eine knackig aufgewärmte Halle in Bramfeld, bei der tatsächlich nur noch das Holz an der Wand fehlte, um feinste Saunastimmung aufkommen zu lassen. Mit Saunameister Tante Görlich hatten wir zum Glück auch ein bekanntes Gesicht auf der anderen Seite des Spielfelds und freuten uns auf den Austausch.

Erstmal im Spiel angekommen, konnte dann jeder individuell zeigen, wie viel Rückschlüsse die Sportabzeichenperformance wirklich zuließ. Und da ergab sich ein gemischtes Bild. Während einige sich erst wieder daran gewöhnen mussten, Bälle auch zu fangen statt nur zu werfen, zeigten andere direkt, wieviel Bock auf Tore werfen sich über den Sommer angestaut hat.

Ingos Analysetafel, die sich in links Felwürfe/-Pässe und rechts Tore teilt, zeigte im ersten Drittel eine leicht besorgniserregende Strichesammlung auf der linken Hälfte des Papiers, bevor es sich in den nächsten zwei Dritteln etwas ausglich. Alles in allem dauerte es, bis das Timing und die Bewegungen passten, zum Ende des Spiels ließ sich das, was wir da anboten, aber durchaus anschauen.

36:25 sagte Inges Tafel nach 60 Minuten und insbesondere die Presseabteilung der Herren war froh, die aufgeheizten Körper nun endlich von innen kühlen zu können. So ein erstes Spiel hilft halt doch dabei, gnadenlos Konditionslücken aufzudecken.

Keine 24h später trafen wir uns erneut, diesmal im lauwarmen DBS-Wohnzimmer, um die Gäste vom Eichholzer SV zu empfangen.

Wie die erste 7 aussah, ist zu Redaktionsschluss nicht mehr im Detail bekannt, setzte sich aber vermutlich aus denjenigen mit dem wenigsten Muskelkater zusammen. Da die eingangs erwähnte Kondition und der Diesel-Kaltstart nun ausgerechnet bei der Redaktion ihren Tribut forderten, kürzt sich der Ereignisbericht des zweiten Spiels auf die folgenden, traditionell ausschweifenden Worte des Trainers:

In den ersten 20 Minuten lief es ganz schön holprig.

Danach ging es. Haben 35:21 gewonnen. War nachher schon besser als gestern.

Worte, die Bilder malen und denen an dieser Stelle nichts hinzuzufügen ist.

Nun steht am Samstag, 16.09.23 das erste Saisonspiel an und es geht - Überraschung - nicht nach Ratzeburg, sondern etwas weiter südlich an die Elbe. Gegen 17:30 stehen wir beim VfL Geesthacht zu Gast auf der Platte und werden alles daran setzen, die ersten Punkte der Saison mit nach Hause zu nehmen.

Über mitreisende Unterstützung freuen wir uns wie immer reichlich.